Erhalt der heimischen Artenvielfalt - Unterstützung mit Nistkästen für den Waldkauz
Durch diese Allianz konnten gemeinsam in den letzten Jahren an der Goldinger Straße eine artenreiche Blumenwiese mit hochstämmigen Obstbäumen geschaffen werden, eine „Rettungsinsel“ für Bienen und zahlreiche Insekten, in Heidenkam wurde kürzlich ein Amphibienbiotop errichtet. Dort tummeln sich alsbald allerhand seltene Frösche und Molche. Auch in Zweikirchen wurden Kopfweiden und Obstbäume auf dem Kirchengrundstück gepflegt und noch dieses Jahr sollen eine artenreiche Blumenwiese gesät und neue Obstbäume im Herbst gepflanzt werden.
Aktuell wurde als weiterer Artenschutz-Baustein ein geeigneter Standort für die Anbringung von zwei großen Nistkästen für den Waldkauz im Gemeindegebiet gesucht - und gefunden: Eine Nisthilfe wurde auf den Grenzbäumen zwischen gemeindeeigenem Grund und Herrn Stefan Heimberger am Waldrand bei Tiefenbach angebracht. Eine weitere bei einem Waldstück zwischen Heidenkam und Viecht an einer knorrigen Eiche am östlichen Waldrand.
Der Waldkauz hält sich bevorzugt in abwechslungsreichen Landschaften mit hohem Baumwuchs und in Wäldern auf. Geeignete Nistplätze findet er natürlicherweise vor allem in geräumigen Baumhöhlen. Leider gehen immer häufiger die Wohnstätten für den Waldkauz aus. Entsprechend geeignete alte und morsche Höhlenbäume sind als Brutraum selten geworden. Gehöfte oder landschaftliche Gebäude, wie Scheunen und Kirchen konnten früher – gerade in der kalten Jahreszeit ist dies wichtig - gut beflogen werden, weil immer irgendwo ein Tor oder Fenster geöffnet war. Heutzutage hat es der Waldkauz nicht mehr so leicht, selbst Kirchen werden immer häufiger mit Gittern abgeschirmt, meist um unliebsame Tauben fernzuhalten. Aufgrund dessen gibt es keine Einfluglöcher für den Waldkauz – ebenso wie für seine enge Verwandte, die Schleiereule.
Die nun angebrachten Nistkästen sind in erster Linie für den Waldkauz gedacht. Sie werden aber auch vom Grünspecht und der Hohltaube sowie von diversen Waldfledermausarten gerne angenommen und sind somit ein Beitrag für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt.
Zugleich ist es ökologisch wichtig, dass abgestorbene Bäume als stehendes Totholz, wo es möglich ist, auch mal verbleiben dürfen – denn Totholz ist nicht tot, sondern steckt voller Leben.
1. Bürgermeisterin Gatz, Klärwärter Hammerl und Herr Naneder vom Landschaftspflegeverband Landshut zeigen auf den geeigneten Standort.
Herr Hammerl bringt unter der Anleitung von Helmut Naneder vom Landschaftspflegeverband Landshut den Nistkasten an.
Fachgerecht wurde der Nistkasten in ca. 9m Höhe angebracht.